Riester-Rente clever beenden – so lohnt es sich wirklich

Riester-Rente clever beenden – so lohnt es sich wirklich

Riester-Rente clever beenden und vielleicht doch vorzeitig kündigen?

Wie lässt sich das Thema Riester-Rente clever beenden?

Die Riester-Rente gilt bei vielen im Ergebnis als Reinfall. Zu aufwendig, zu unflexibel und vor allem zu schlecht verzinst. Auch ich habe das lange gedacht – und den Vertrag einfach liegen lassen.

Doch irgendwann wollte ich es wissen:
Was passiert, wenn ich meine Riester-Rente clever beende? Vielleicht doch vorzeitig kündige? Bekomme ich dann überhaupt noch etwas raus? Oder frisst der Staat am Ende alles auf? Zunächst habe ich mir die Möglichkeiten genau angesehen. Denn es gibt nicht nur einen Weg, sondern mehrere:

  • Behalten und verrenten, wie ursprünglich geplant

  • Teilweise Kapital entnehmen

  • Sofort kündigen

  • Oder erst später kündigen – gezielt zum richtigen Zeitpunkt

Im Anschluss habe ich diese Optionen mit einem ETF-Investment verglichen. Mein ETF-Depot soll als Altersabsicherung dienen. Bei dir vielleicht auch? Gleichzeitig habe ich natürlich auch die Steuerfolgen beachtet und berechnet. Ich habe geprüft, wie sich das am Ende auf das Netto-Ergebnis auswirkt.

Dabei bin ich zu einem überraschenden Ergebnis gekommen:
Mit der richtigen Strategie kann ich aus der Riester-Rente mehr rausholen als gedacht. In manchen Fällen sogar mehr als mit einem langfristigen ETF-Plan. Nicht, weil Riester so stark ist – sondern weil man mit einem klugen Ausstieg Steuern spart und Förderungen gezielt nutzt.

Im Folgenden zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deine Riester-Rente clever beenden und kündigen kannst, worauf du achten musst – und wie du fast steuerfrei rauskommst.

Die Riester-Rente clever beenden. Das lohnt sich – wenn du weißt, wie.

Riester-Rente clever beenden - Welche Wege gibt es?

Zunächst solltest du wissen, dass es nicht nur einen Weg gibt, die Riester-Rente clever zu beenden. Denn je nach Lebenslage, Einkommen und Vertragsart stehen dir mehrere Optionen offen. Zum einen kannst du den Vertrag klassisch bis zum Rentenbeginn fortführen und danach verrenten lassen. Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, dir bei Rentenstart bis zu 30 % deines Kapitals einmalig auszahlen zu lassen. Falls dir das nicht reicht, kannst du außerdem den gesamten Vertrag kündigen – entweder sofort oder erst gezielt zu einem späteren Zeitpunkt.

Während das Behalten des Vertrags vor allem für Menschen mit geringer Rente interessant ist, lohnt sich für andere der aktive Ausstieg oft mehr. Denn je nachdem, wann du kündigst, kannst du Steuern sparen und staatliche Vorteile sogar gezielt für dich arbeiten lassen. Im nächsten Abschnitt erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie die sofortige Kündigung funktioniert – und warum sie trotz Rückzahlung der Zulagen manchmal die bessere Wahl ist.

Wie funktioniert die sofortige Kündigung der Riester-Rente?

Zunächst einmal: Du kannst deine Riester-Rente jederzeit kündigen – sogar mitten in der Ansparphase. Diese Möglichkeit besteht unabhängig davon, wie lange der Vertrag schon läuft. Allerdings hat eine Kündigung unmittelbare Folgen. Denn sobald du den Vertrag beendest, verlierst du sämtliche staatlichen Zulagen, die dir bis dahin gutgeschrieben wurden. Außerdem musst du auch die erhaltenen Steuervergünstigungen an das Finanzamt zurückzahlen. Das betrifft alle Jahre, in denen deine Beiträge steuerlich geltend gemacht wurden.

Darüber hinaus kann dein Anbieter zusätzliche Gebühren verlangen – zum Beispiel für die Vertragsauflösung oder eine Rückabwicklung. Gleichzeitig bleibt dir aber das übrige Vertragsguthaben, das du dir auf dein Girokonto auszahlen lassen kannst. Wenn du also deine Riester-Rente clever beenden willst, solltest du genau prüfen, wie hoch dein Rückzahlungsbetrag tatsächlich ist – und ob dein Gewinn nach Abzug aller Abgaben noch sinnvoll nutzbar ist.

Denn unter bestimmten Bedingungen lohnt sich die Riester-Rente clever beenden und die sofort zu kündigen. Das gilt zum Beispiel, wenn du ohnehin nicht vorhast, den Vertrag bis zur Rente zu halten, oder wenn du das Geld sinnvoller selbst investieren willst. Im nächsten Schritt zeige ich dir, warum es manchmal noch besser ist, erst später zu kündigen – und wie du dadurch zusätzlich Steuern sparen kannst.

Riester-Rente clever beenden – lohnt sich der spätere Ausstieg?

Der spätere Ausstieg aus der Riester-Rente kann sich finanziell durchaus lohnen. Du kannst die Riester-Rente clever beenden! Grund dafür ist vor allem die Inflation. Mit der Zeit verliert Geld an Wert. Daher wird eine Rückzahlung der Zulagen später in „realen“ Euro günstiger. Wenn du erst nach vielen Jahren kündigst, musst du nominal weniger zurückzahlen als bei einer sofortigen Kündigung.

Außerdem bietet der spätere Ausstieg steuerliche Vorteile. In der Ansparphase hast du Steuervergünstigungen erhalten. Bei der Auszahlung im Alter werden die Rentenleistungen versteuert, oft zu einem niedrigeren Steuersatz. Das kann die Gesamtbelastung reduzieren und deine Rendite verbessern.

Allerdings solltest du beachten, dass sich die Rechnung stark nach deinem individuellen Steuersatz und der Inflation richtet. Ein Vergleich mit Alternativanlagen, wie einem ETF-Sparplan, kann sinnvoll sein. So siehst du, ob die Riester-Rente trotz aller Nachteile noch wettbewerbsfähig ist.

Zusammenfassend: Die Kombination aus Inflation, Steueroptimierung und möglicher Rentenerhöhung spricht oft für einen späteren Ausstieg. Du solltest die Entscheidung aber sorgfältig berechnen, um Rechenfehler zu vermeiden. Du musst die beste Option für deine Situation finden. So kannst du die Riester-Rente clever beenden.

Was passiert mit den Steuervorteilen und Zulagen bei Kündigung?

Bei einer Kündigung der Riester-Rente musst du die bisher erhaltenen Zulagen vollständig zurückzahlen. Das gilt auch für Steuervergünstigungen, die du in der Ansparphase genutzt hast. Die Rückforderung ist gesetzlich geregelt und erfolgt meist zusammen mit der Kündigung.

Die Zulagen sind als staatliche Förderung gedacht, die du nur bei Einhaltung der Vertragsbedingungen behalten darfst. Kündigst du vor Ablauf, behandelt der Staat die Zulagen als „Staatsdarlehen“, das du verzinst zurückzahlen musst. Dadurch kann sich die Rückzahlungssumme deutlich erhöhen.

Außerdem entgeht dir der Zinsvorteil, den das angesparte Kapital über die Jahre erwirtschaftet hätte. Das heißt, du verlierst nicht nur die Förderung, sondern auch die Rendite auf diese Gelder.

Daher solltest du vor einer Kündigung genau prüfen, wie hoch die Rückzahlung ist und ob sich der Schritt finanziell lohnt. In vielen Fällen ist ein Stilllegen oder späterer Ausstieg günstiger, um Steuervorteile und Zulagen zu erhalten.

Rechenfehler vermeiden: Mein Riester war besser als gedacht

Oft unterschätzt du, wie gut die Riester-Rente wirklich sein kann. Dein persönlicher Vertrag könnte dir eine höhere Rente sichern, als du annimmst. Dabei hilft ein genauer Vergleich mit alternativen Anlagen, etwa einem ETF-Sparplan.

Im Unterschied zu reinen Aktienfonds sind bei der Riester-Rente Zulagen und Steuervorteile inklusive. Diese können deine Gesamt-Rendite deutlich steigern. Zudem ist die Steuerlast im Alter meist niedriger. Das bedeutet: Deine tatsächlichen Einnahmen aus der Riester-Rente können besser sein, als einfache Kalkulationen zeigen.

Ein konkretes Rechenbeispiel aus meiner Praxis:
Ich bin Beamter, 1980 geboren, gut versorgt. Meine Altersbezüge werden solide ausfallen. Schon heute investiere ich lieber selbst – in ETFs, Fonds und Immobilien. Die monatliche Riester-Rente bringt mir später kaum Vorteile. Sie ist steuerpflichtig, starr und unflexibel.

Die Zahlen im Überblick:

  • Eigenbeiträge bisher: ca. 16.000 €

  • Zulagen gesamt: ca. 3.500 €

  • Steuerersparnis: ca. 3.500 €

  • Depotwert zum Rentenbeginn (geschätzt): 100.000 €

  • Rückzahlung bei Kündigung mit 63: nur Zulagen + Steuerersparnis = ca. 7.000 €

  • Verbleibend für mich: ca. 93.000 € – steuerfrei

  • Effektive Steuerlast auf Kursgewinn: 0 %

Mein Fazit:
Ich profitiere von der Strategie „Riester clever kündigen“, weil

  • ich keine Zusatzrente brauche,

  • mein Steuersatz im Alter hoch bleibt,

  • ich mehr Netto erhalte als bei einem ETF-Investment (dort 25 % Kapitalertragsteuer)

  • und ich die Rückzahlung später durch Inflation real abmildern kann.

Für mich ist die Kündigung kurz vor Rentenbeginn die beste Wahl.

Für wen lohnt sich die Riester-Rente wirklich nicht?

Die Riester-Rente ist nicht für jeden vorteilhaft. Besonders wenn dein Einkommen niedrig ist oder du keine Zulagen mehr bekommst, kann sich die Riester-Rente kaum rechnen. Auch bei Partnern mit geringer Rente und hohen Rückzahlungen ist Vorsicht geboten.

Ein Beispiel: Meine Partnerin
Sie arbeitet Teilzeit, verdient ca. 20.000 € brutto im Jahr und zahlt nur den Mindestbeitrag von 60 € jährlich. Die Kinderzulagen laufen über sie. Später wird sie eine kleine gesetzliche Rente bekommen – private Vorsorge ist für sie wichtig.

Die Zahlen im Überblick:

  • Eigenbeiträge: 1.080 € (60 € × 18 Jahre)

  • Grundzulagen: 3.150 € (175 € × 18 Jahre)

  • Kinderzulagen: 5.400 € (300 € × 18 Jahre)

  • Gesamte Förderung: 8.550 €

  • Guthaben bei Kündigung (geschätzt): ca. 10.000–11.000 €

  • Rückzahlung bei Kündigung: fast 85–90 % des Guthabens

  • Steuerersparnis: gering (5–15 €/Jahr), aber auch zurückzuzahlen

Ihre Bewertung:
Für sie wäre eine Kündigung ein finanzielles Desaster.
Sie hat kaum eigenes Kapital angespart. Fast alles stammt aus Förderung. Bei einer Kündigung bliebe ihr praktisch nichts. Die monatliche Riester-Rente mag klein sein – aber sie ist zuverlässig und steuerlich tragbar.

Für sie lohnt es sich, den Vertrag zu behalten und später verrenten zu lassen.

Faustregel: Wann du die Riester-Rente clever beendest

Es gibt einfache Merksätze, die dir bei der Entscheidung helfen. Zum Beispiel: Kündige nie vor Renteneintritt, wenn du noch Zulagen erhalten hast. Denn das führt zur Rückzahlung der Förderung. Stattdessen lohnt sich oft ein späterer Ausstieg oder das Stilllegen des Vertrags.

Eine Ampelregel kann Klarheit schaffen:
🟢 Grün: Du bekommst Förderung, deine Steuerlast im Alter sinkt → behalten
🟡 Gelb: Du bist unentschlossen, hast Alternativen → rechnen
🔴 Rot: Keine Förderung mehr, hohe Steuerlast im Alter → kündigen

Zwei Beispiele machen das deutlich:

  • Beamter, gute Versorgung: Rückzahlung von 7.000 €, aber 93.000 € steuerfrei behalten – Kündigung vor Rentenstart lohnt sich!
  • Teilzeitkraft mit Kinderzulagen: Fast das gesamte Guthaben stammt aus Förderung – Kündigung wäre finanziell fatal!

 

Diese Faustregeln sind keine Garantie, sondern Orientierungshilfen. Jeder Fall ist individuell. Deswegen ist eine genaue Berechnung nötig. Eine Infografik kann dir dabei helfen. Nutze diese Entscheidungshilfen, um Risiken zu minimieren und deine Riester-Rente clever zu beenden.

Riester-Rente Faustregeln, Riester-Rente clever beenden

Fuchs-Fazit: Die Riester-Rente clever beenden – ja oder nein?

Die Riester-Rente clever zu beenden, ist keine einfache Entscheidung. Sie hängt stark von deiner individuellen Situation ab. Dabei spielen Inflation, Steueroptimierung und persönliche Ziele eine große Rolle.

Oft lohnt sich ein späterer Ausstieg oder das Stilllegen des Vertrags mehr als eine sofortige Kündigung. Denn so vermeidest du Rückzahlungen der Zulagen und nutzt Steuervorteile besser aus. Wenn du jedoch keine Förderung mehr erhältst oder deine persönliche Rendite negativ ist, kann eine Kündigung sinnvoll sein. Wichtig ist, dass du deine Zahlen genau prüfst und Rechenfehler vermeidest.

Nutze meine Tipps, um für dich die beste Entscheidung zu treffen. So kannst du deine Riester-Rente wirklich clever beenden – zum Vorteil deiner Altersvorsorge.

Entdecke mehr vom Kapitalfuchs – vielseitig, echt und persönlich

Du willst zusätzlich noch mehr wissen? Dann stöbere im Anschluss auf meinem Blog. Entdecke nebenbei deine Fuchs‑Welten – klick dich dabei durch die fünf Bereiche und finde genau das, was dich speziell weiterbringt!

Der Geldfuchs mit den Finanz-Themen: Finanzpsychologie, Finanzbildung, Finanzwissen und Nebenverdienst.
Hier beim Kriminalfuchs  geht es um Themen aus meinem Hauptberuf: Kriminalprävention, Beamtenwesen und Polizeialltag.
Beim Wohnfuchs geht es um die Themen: Vermietung & Verpachtung, Immobilienfinanzen, sowie um Wohnrecht & Steuern.
Weiter gibt es den Privatfuchs mit Themen zu meinen Hobbys wie LiegeräderHaustiere & Natur.  Auch zu  Urlaub & Freizeit oder zu Erziehung & Verantwortung, sowie zum Gesellschaftlichen Wandel

Auch auf social Media ist der Kapitalfuchs vertreten. Folge mir auf Instagram und Facebook

Ähnliche Beiträge

2 Kommentare

    1. Guter Punkt – das klingt im ersten Moment tatsächlich ungewöhnlich.
      Aber genau darin liegt der strategische Vorteil:

      Wenn ich den Riester-Vertrag, vor der Auszahlung kündige und die staatlichen Zulagen sowie die steuerlichen Vorteile vollständig zurückzahle, wird das Vertragsguthaben steuerlich neutral behandelt.
      Damit gilt es als Eigenkapital, das ich einfach ausgezahlt bekomme.
      Da in diesem Moment keine „Veräußerung“ im steuerlichen Sinn stattfindet, fällt auch keine Kapitalertragsteuer an.
      – Keine nachgelagerte Besteuerung (wie bei Renten).
      – Keine Abgeltungsteuer, weil du nicht realisierst, sondern umwandelst.
      – Brutto = netto

      Dennoch gilt, dass hier keine Finanz- und keine Steuerberatung erfolgt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert